Bridge- das königliche Kartenspiel
Bridge ist das faszinierendste und spannendste Kartenspiel der Welt. Allein in Europa haben 10 Millionen Menschen Bridge zu ihrem Hobby auserkoren.
So wie etwa Agatha Christie Bridge-Runden beschrieb, stellen sich viele Uneingeweihte die Bridge-Spieler vor: reich, in Pension und am besten auch noch adelig. Aber dieses Klischee hat mit dem modernen Sportbridge rein gar nichts zu tun.
Bridge ist ein seriöses Kartenspiel und wird, ähnlich wie beim Schach, als sportlicher Wettkampf ausgetragen.
Im Geistessport Bridge ist der Glücksfaktor so gut wie ausgeschlossen. Den Ausgang des Spiels kann man durch Taktik, Technik und Spielwitz weitgehend selbst bestimmen. Zwei Spieler bilden eine fixe Partnerschaft und versuchen, einander durch eine Art Geheimsprache mitzuteilen, welche Karten sie in der Hand halten, um anschließend eine gewisse Anzahl von Stichen anzusagen und zu erzielen.
Bridge in der Schule?
Die bisherigen Erfahrungen in anderen Ländern, in denen Bridge als Freifach und sogar als Pflichtfach unterrichtet wird, sowie Studien, die auf diesem Gebiet gemacht wurden, haben gezeigt, dass Bridge auf außergewöhnliche Weise zum schulischen Erfolg beitragen kann: Wenn man Sport nicht nur als körperliche Aktivität ansieht, als Kombination von Aktion und Bewegung, dann finden sich beim Bridge alle Komponenten des Sports:
- Disziplin
- Ethik
- Leistung
- Wettbewerb
- Überwindung
- Training und Studium
Es handelt sich um einen Sport, bei dem die Karten das Übungsgerät sind, die die Spieler dazu befähigen, intellektuelle Fähigkeiten zu entwickeln und sich im Wettkampf zu messen. Es geht nicht nur darum, Sieger und Besiegte auszumachen, sondern das Ziel ist auch, die verschiedene Strategien, die die Spieler entwickelt haben, gegenüber zu stellen. Bridge verbessert die mentale Koordination, erhöht die Fähigkeit der Aufmerksamkeit und der Konzentration bei gleichzeitiger Verbesserung der Gedächtnisleistung. Jugendliche entwickeln spielerische Abstraktions- Analyse- und Kritikvermögen. Beim Bridge werden Fähigkeiten aktiviert und trainiert, die für den schulischen Erfolg von großer Bedeutung sind:
- Aufmerksamkeit
- Gedächtnis
- Beobachtungsgabe
- logisch-mathematische Fähigkeiten
Bridge fordert und fördert Kreativität, Flexibilität, Nervenstärke und psychologisches Einfühlungsvermögen. Spielerisch erwerben Jugendliche soziale Kompetenzen und partnerschaftliche Fähigkeiten: Bridge ist ein Partner- und Teamspiel- man muss lernen, sein Gegenüber zu akzeptieren und muss immer wieder seine Teamfähigkeit unter Beweis stellen. Die Auseinandersetzung mit Konkurrenz, das Akzeptieren von Misserfolgen, aber auch die Freude über die gemeinsamen Erfolge sind Bestandteile des Spiels.
Bridge ist auch ein Spiel, das starke Allianzen schmiedet. Man wird mit anderen Gewohnheiten, Verhaltens- und Denkweisen konfrontiert und wird dazu motiviert, die Position des anderen verstehen zu lernen.
Bridge ist ein Gesellschaftsspiel für Jung und Alt und macht nicht nur mit Gleichaltrigen sehr viel Spaß. BridgepartnerInnen zu finden ergibt sich nach kurzer Zeit von selbst.
Jugendliche, die an dem Spiel Gefallen finden, können nach dem Beherrschen der Grundregeln auch außerhalb der Schule bei Junioren Turnieren und Länderkämpfen neue Kontakte knüpfen.
Text. Österreichischer Bridgesportverband
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